Dragonfruit OG Steckling

Hanfpflanzen und Cannabispflanzen gehören beide zur Art Cannabis sativa. Der Unterschied liegt in der Nutzung und im THC-Gehalt. Nutzhanf enthält weniger als 0,2 % THC und wird für Textilien, Lebensmittel und CBD-Produkte angebaut. Cannabispflanzen hingegen sind auf höhere THC-Werte gezüchtet und werden für medizinische oder private Zwecke genutzt. Im Sprachgebrauch – etwa in Onlineshops – werden Hanfstecklinge und Cannabisstecklinge oft synonym verwendet. THC-freie Pflanzen werden in der Regel als CBD-Hanf oder CBD-Cannabis bezeichnet.

Cannabisstecklinge( auch Hanfstecklinge genannt) entstehen durch das Schneiden von Trieben einer Mutterpflanze. Sie sind genetisch identisch mit der Ursprungspflanze und wachsen schneller zu einer stabilen Pflanze heran.
Cannabis-Setzlinge hingegen stammen aus Samen. Dadurch entsteht genetische Vielfalt, das Wachstum dauert jedoch länger. Für viele Grower sind Stecklinge die bevorzugte Wahl, da sie einheitliche Ergebnisse und kürzere Wachstumszeiten ermöglichen.

Seit dem 1. April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland unter bestimmten Bedingungen Cannabispflanzen und Cannabisstecklinge privat anbauen. Erlaubt sind bis zu drei weibliche Pflanzen pro Person für den Eigenbedarf. Wichtig sind die Einhaltung der Jugendschutz-Regeln sowie sichere Lagerung. Vor dem Anbau sollte man sich immer über die aktuellen gesetzlichen Vorgaben informieren.

Damit Hanfstecklinge kräftig anwurzeln und sich zu gesunden Pflanzen entwickeln, benötigen sie:

• Licht (optimal LED oder viel Sonnenlicht)
• Wärme & Luftfeuchtigkeit
• Nährstoffe (z. B. spezieller Cannabis-Dünger)
• Lockererde oder Anzuchtmedium
  Eine stabile Umgebung ist besonders in der Anfangsphase entscheidend für die Wurzelbildung.

• Weibliche Pflanzen entwickeln Blüten mit weißen Härchen (Pistillen) und sind für die THC- oder CBD-Ernte relevant.
• Männliche Pflanzen bilden Pollensäcke und dienen zur Bestäubung.
  Grower nutzen fast ausschließlich weibliche Hanfstecklinge, da nur sie die gewünschten Blüten produzieren.

Hanfstecklinge wurzeln meist innerhalb von 1–3 Wochen. Danach durchlaufen sie die Wachstumsphase, die indoor flexibel gesteuert werden kann. Outdoor kann sie bis zu 16 Wochen dauern. Anschließend folgt die Blütephase, die je nach Sorte 6–12 Wochen dauert. Insgesamt kann der Anbau von Steckling bis Ernte 3–5 Monate beanspruchen.

Die Blütephase einer Cannabispflanze dauert in der Regel 6 bis 12 Wochen, abhängig von der Sorte. Indica-Pflanzen neigen dazu, eine kürzere Blütephase von etwa 6 bis 8 Wochen zu haben, während Sativa-Pflanzen oft eine längere Blütephase von 9 bis 12 Wochen benötigen. Autoflower-Sorten haben hingegen eine festgelegte Wachstumsdauer und beginnen unabhängig von Lichtzyklen zu blühen, was ihre Blütezeit oft verkürzt. Die genaue Dauer hängt von der Genetik, den Umweltbedingungen und der Pflege der Pflanze ab.

Der richtige Zeitpunkt zur Ernte deines Hanfsteckling hängt von der Reife der Blüten ab. Hier sind einige allgemeine Anhaltspunkte:

Trichome: Prüfe die Trichome (Harzkristalle) unter einem Mikroskop. Wenn die meisten Trichome milchig-weiß sind und einige anfangen, bernsteinfarben zu werden, ist die Pflanze meist reif für die Ernte.
Blütenstempel (Pistillen): Achte auf die Blütenstempel. Wenn etwa 70-90% der Stempel braun oder orange geworden sind, ist das ein Zeichen dafür, dass die Pflanze bereit ist.
Sortenspezifische Zeiten: Indica-Sorten sind meist in 8-10 Wochen nach Beginn der Blütephase erntebereit, während Sativa-Sorten 10-12 Wochen benötigen können.
Es ist wichtig, die Pflanze regelmäßig zu beobachten und zu testen, da diese Anzeichen variieren können. Die endgültige Entscheidung hängt oft auch von den gewünschten Wirkungen des fertigen Produkts ab – frühere Ernten neigen zu einem eher belebenden Effekt, während spätere Ernten stärkere beruhigende Wirkungen bieten.

Stecklinge benötigen eine gleichmäßig feuchte Umgebung, dürfen jedoch nicht im Wasser stehen. Später sollte der Wurzelballen regelmäßig, aber nicht zu stark gegossen werden. Eine Faustregel: Erst gießen, wenn die obersten 2–3 cm der Erde leicht trocken sind.

• Indoor-Anbau: volle Kontrolle über Klima, Licht und Nährstoffe, höhere Erträge, jedoch kostenintensiver.
• Outdoor-Anbau: günstiger durch Sonnenlicht, dafür wetter- und schädlingsabhängig.
  Viele Grower starten mit Hanfstecklingen indoor, um sie später outdoor weiterzuziehen.

Cannabis benötigt eine ausgewogene Versorgung mit Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Für Hanfstecklinge gibt es spezielle Anzucht-Dünger, die das Wurzelwachstum fördern. Später, in der Blütephase, sollte mehr Phosphor zugeführt werden. Normale Blumendünger sind ungeeignet.

Zu den häufigsten Problemen gehören Nährstoffmangel, Schädlingsbefall, Schimmelbildung und extreme Temperaturen. Eine regelmäßige Kontrolle, das Einhalten der Wachstumsbedingungen und die Verwendung des richtigen Zubehör helfen, diese Probleme zu vermeiden.

Die Blüten sollten nach dem Trocknen inl uftdichten Glasbehältern bei kühler, dunkler Umgebung gelagert werden. Kleine Feuchtigkeitsregler wie Boveda-Packs verhindern Schimmel und sorgen dafür, dass Aroma und Wirkung lange erhalten bleiben.

Frische Cannabisstecklinge sollten möglichst schnell eingepflanzt werden, da sie ohne Erde und Nährstoffe nur wenige Tage überleben. Mit Anzuchtwürfeln oder Rootcubes können sie etwas länger frisch gehalten werden – optimal ist jedoch eine schnelle Weiterkultur.